Unter einem Schlaganfall wird der plötzlich einsetzende Ausfall einzelner Hirnfunktion verstanden.
Der Begriff muss heute differenziert werden in „ Hirninfarkt“ –Ausfall der neurologischen Funktion durch Mangeldurchblutung und in „Hirnblutung“: eine Blutung in das Gewebe des Gehirns verursacht die Ausfälle.
80% der Schlaganfälle sind auf einen Hirninfakt zurückzuführen. Dieser entsteht im wesentlichen über drei Mechanismen:
- Thromboembolie , z. B. bei Herzrhythmusstörungen kann sich ein Blutgerinnsel bilden, welches dann über die großen Gefäße in die Peripherie in die kleinen Gefäße transportiert wird.
- Verschluss der Herzschlagader oder der Hirnarterien durch Verkalkung (Arteriosklerose)
- Mikroangiopathie: Kleinste Arterien im Innern des Gehirns verschließen sich.
Über die Beurteilung der Gefäße des Augenhintergrundes und die Kontaktglasdynamometrie können Risiken für einen Schlaganfall erkannt werden. Die Untersuchung der kleinsten Gefäße am Augenhintergrund geschieht mittels Laserphotographie oder durch Untersuchung bei medikamentös weitgestellter Pupille.
Die Durchgängigkeit der Halsschlagader kann mittels einer Kontaktglasdynamometrie überprüft werden. Hierbei wird mittels einer technisch ausgeklügelten Entwicklung der Blutdruck in der Zentralarterie im Augeninneren systolisch und diastolisch gemessen, die Werte werden zwischen dem rechten und linken Auge verglichen und dem am Arm gemessenen systemischen Blutdruck gegenüber gestellt. Dabei kann ein Seitenunterschied auffallen – das weist auf einen teilweisen Verschluss der Halsschlagader hin – oder ein zu hoher Abfalls des Blutdrucks im Augeninneren (im Vergleich zum systemischen Blutdruck) fällt auf.
Darüber hinaus kann über eine Messung des Zentralvenendrucks eine Aussage über den Hirndruck getroffen werden.
Ultraschall- und Doppleruntersuchungen der Halsgefäße können ähnliches leisten und ergänzen die Dynamometrie.